Donnerstag, 29. April 2010

Sundown



Mein Färbeergebnis vom Sonntag. Wieder habe ich die gelbe extrafeine Merinowolle überfärbt, diesmal direkt im Kammzug. Es freut mich, dass das so gut geht, denn mit dem puren Gelb kann ich mich nicht anfreunden.

Das sind 170g und ich hätte noch einiges mehr in meine Schüssel gebracht, die in die Mikrowelle passt. Allerdings bin ich auch etwas anders vorgegangen, als Gabriele Breuer in ihrem Buch beschreibt. Ich habe nicht in Frischhaltefolie eingewickelt, sondern nur zwischen die einzelnen Lagen Folie gelegt. Dadurch sitzt die Wolle viel dichter zusammen. Allerdings sind die Farben dann nicht mehr so akkurat getrennt und es kann zu Abfärbungen kommen. Aber in diesem Falle war mir das egal. Der Kammzug wird auch etwas mehr beansprucht, als beim vorsichtigen Bemalen und ich hoffe, er hat es mir nicht übel genommen.

Die Farbe habe ich z T. schon verdünnt, aber ich glaube, da ist noch mehr möglich. Für pastellige, goldene Töne kann ich mir gut vorstellen, das Gelb nicht so zu übertünchen.
Jetzt fehlt mir nur noch eine Idee, wie ich sie verarbeiten soll, damit ich mal die Filzeigenschaften nach dem Färben prüfen kann. Vom Farbverlauf her würde mir ein hauchdünner Schal gut gefallen, aber angesichts des (endlich!!!) schönen und warmen Wetters mag ich nicht so recht.

Sonntag, 25. April 2010

Blau gemacht

Gestern hatte ich nach Monaten mal wieder Lust zum Färben. Die Farben waren eh schon angerührt und mussten/müssen schleunigst aufgebraucht werden.

In natur hatte ich nur noch Merino/Seide-Mischung oder Wensleydale als Kammzug zur Auswahl. Ich entschied mich für die Wensleydale, da ich bißchen experimentieren wollte und mir die Seide-Mischung zu kostbar war.
Nun ist die Wensleydale auch nicht billig, also eigentlich kein Argument. Aber was ich nicht bedachte: ich habe noch nie mit dieser Wolle gefilzt und nur hin und wieder gelesen, dass sie schwer zu filzen sei. Nach dem Färben wird das sicher NICHT besser. Das wäre ein Argument gewesen, die Seidemischung zu wählen.
Schließlich habe ich auch noch nie gefärbte Wensleydale im Kammzug zu kaufen gesehen. Das ist mir aber erst wieder eingefallen, als ich die ungefärbte Wolle nach dem Einweichen aus dem Becken holte. Sie schien mir schon jetzt etwas verfilzt. Und tatsächlich ist sie während der Färbeprozedur noch ein bißchen angefilzt.

Jetzt gefällt sie mir sehr gut, aber ich bin gespannt, wie sich das Färben auf ihr Filzverhalten ausgewirkt hat.


Nach dem Spülen im Becken


Getrocknet und gewickelt

Ich habe diese Farbpalette gewählt, weil ich eventuell beim "2. Internationalen Filztag" teilnehmen möchte, wo die Farben auf gelb-grün-blau beschränkt sind. (Außerdem liebe ich diese Blau-Grün-Mischungen, wie praktisch).
Allerdings finde ich keine Infos dazu und mein Englisch ist auch nicht das Beste. Es gibt zwar Beiträge auf facebook, aber die betreffen nicht den Ablauf der Aktion. Kann mir vielleicht jemand weiterhelfen, der letztes Jahr schon teilgenommen hat?
Ich glaube es soweit verstanden zu haben, dass man eine (x-beliebige?) Filzarbeit zum Farbthema anfertigt und dann (nur?) Fotos davon an die Veranstalterinnen schickt. Anzahl der Werke begrenzt? 

So, und nun geht's wieder zu den Farbtöpfen, Blau ist allerdings aufgebraucht. Aber andere Farben sind auch schön, gelle?

Samstag, 17. April 2010

Abtauchen

... soll man kind mit leisen Spieluhrklängen und diesen Phantasie-Unterwasser-Wesen, die zusammen mit der Schnur der Spieluhr sacht nach oben, hin zur großen Meduse, treiben.

Der Babypapa hat mir erzählt, dass es hervorragend klappt mit dem Abtauchen (meinte er jetzt sich oder das Töchterchen?), auch wenn er bei dem "Gebilde" in eine ganz andere Richtung dachte. So sind sie halt, die Erwachsenen: müssen sich bei allem immer gleich was denken.




Die Bildqualität ist leider nicht so toll. Der Hintergrund war so unruhig und ich musste ihn etwas manipulieren..

Donnerstag, 8. April 2010

Aus der Versenkung ans Licht

Kaum machen die ersten anhaltenden Sonnenstrahlen alles freundlich und hell, da trauen sich auch schon wunderliche Gestalten aus ihrer Versenkung heraus.


  Guckguck ...
   Niemand da?







HALLLOOOO???
 





























  Hast Du das gehört? 
  Ich bin doch nicht taub!            Tsss, junges Gemüse!
        

Quatsch mich nicht so von oben herab an!


Phh, dann geh ich halt wieder.
Kein Respekt mehr vor dem Alter.
























Sagte ich "freundlich und hell" ?

Der leicht angegraute Knabe ist wirklich der Älteste in der Sippe und gleichzeitig Prototyp. Um meine Schablone zu testen, habe ich grobe Moorschnucke verwendet (der Schwabe lässt grüßen), die ich ziemlich dick und lieblos schnell aufgelegt habe. Zeit war nämlich auch keine, aber ich wollte nun unbedingt wissen, ob meine Schablone funktioniert. So ist eben der ganze Kerl etwas grobschlächtig geworden, in jeder Hinsicht.

Die rosa Mimose folgte bald darauf und durfte bereits aus extrafeiner Merinowolle im Vlies gedeihen. Ein zart besaitetes Seelchen eben.

Und das blaue Trompetenmaul musste mal wieder für Versuche herhalten. Eine anders zugeschnittene Schablone wartete auf ihren Eignungstest und erwies sich als durchaus praktisch. Vielleicht deshalb die leichte Tendenz zum Aufmerksamkeit heischenden und dennoch liebenswerten Egozentriker.
Er ist robust und widerstandsfähig, wie die feine Merinowolle (Kammzug), aus der er gemacht ist.

Donnerstag, 1. April 2010

Vorhang zu - es schneit




Die sonnigen Tage der letzten Woche haben die Struktur meines Fensterkleides schön zur Geltung gebracht. Doch heute schneit's schon wieder! So freue ich mich an dem wollig warmen Blickfang in meinem kühl gefliesten Badezimmer.

Aus extrafeinem Merinovlies und drei schönen Kammzügen in natur, mittelbraun und schwarzbraun. Leider weiß ich nicht, von welchen Schäfchen sie sind.